“Gibts denn das? Ein Christ, der sonntags nicht in die Gemeinde geht?”
Dinge die ich in meiner Gemeinde nicht sagen darf.
20-35, Tirol, Teil von der Gemeinde Jesu’
Christ xy: “In welche Gemeinde gehst du?”
Ich: “In keine.”
Christ xy: — verwirrter Blick —
Wenn man mit “Gemeinde” impliziert, regelmäßig zu einer Versammlung am Sonntagmorgen zu gehen, dann bin ich kein Teil einer solchen. Und das nicht nur, weil ich am Sonntag gerne ausschlafe.
Ich sehe Gemeinde viel mehr als Gottes Leib im GANZEN. Und deshalb sehe ich mich sehr wohl als Teil von Gemeinde…
Ja, ich soll mich nicht von Versammlungen fern halten, mach ich auch nicht, ich treffe mich wöchentlich mit Glaubensgeschwistern in unterschiedlichen Formationen, um Gott und einander zu dienen. Aber wir sind keine “offizielle Gemeinde”, wollen wir auch nicht sein, zumal da auch viele was dagegen hätten. Schließlich hat keiner von uns Theologie studiert und wir strukturieren unsere Treffen auch nicht nach einem liturgischen Ablauf.
Gemeinde war ursprünglich auch kein Ding von “einer-macht-die-ganze-Arbeit- die-anderen- wiegen- sich- in- Unmündigkeit”.
Bedeutete Gemeinde bei den ersten Christen nicht mehr als einen Gottesdienst zu besuchen, in dem man unbemerkt hinein- und wieder hinaus spazieren kann? Leben authentisch zu teilen und das auch unter der Woche, davon redet die Apostelgeschichte doch?!
Ich frage Christen, die ich neu kennenlerne, deshalb lieber nach Relevanterem: nach ihrer Beziehung zu Gott zum Beispiel, nicht nach ihrer Gemeindezugehörigkeit.